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Letzte Tage in Patagonien

Posted on:March 15, 2007 at 03:41 AM

Es gibt hier einfach keine busse mit funktionierender lüftung. Höchstens 10 minuten nach abfahrt sind die fenster aufgrund der atemluft so beschlagen, dass man nicht mehr raussehen kann. Es sei denn, es scheint die sonne direkt auf den bus, dann wird es aber auch gleich so heiss im bus, dass es auch im t-shirt noch zu warm ist. Insgesamt klappt es mit den bussen aber sehr gut, auch wenn die fahrzeit immer nur in vollen stunden angegeben wird (zitat: “mas o menos”, mehr oder weniger). Die abfahrt ist immer pünktlich. In punta arenas angekommen, habe ich mir erst einmal ein zimmer mit WLAN gesucht, die suche auf der strasse nach offenen WLANs ist auf dauer doch etwas mühselig… Nachmittags wollte ich eine bootsfahrt zur isla magdalena machen, um die pinguinkolonie anzusehen, aber das wetter, sprich raue see hat mir einen strich durch die rechnung gemacht - die fahrt wurde für heute gestrichen. Apropos rechnung: ich habe die gunst der freien stunde genutzt, um mal zusammenzurechnen, was ich bislang ausgegeben habe. Es war deutlich weniger als kalkuliert, was zum einen an den übernachtungen im zelt beim trekking und der selbstverpflegung lag, und zum anderen an den günstigen übernachtungen in mehrfach schlafzimmern (dormitorios) in hostels. Das hat neben den kosten auch eindeutig einen kommunikativen effekt gehabt, denn gestern war ich noch in einem hostel, wo ich niemanden mehr kannte und bin vor dem fernseher mit einem japaner und einer engländerin ins gespräch gekommen. Und die hatte mit gleich schottland als reiseziel schmackhaft gemacht, was nicht so weit weg ist und auch landschaftlich ähnlich wie patagonien ist. Naja, heute habe ich ein einzelzimmer, was teurer ist und habe aber ausser mit dem empfangsmenschen noch mit niemanden gesprochen; es fehlt einfach der zentrale raum, wo sich alle treffen. Ich kann also jedem hostales oder ähnliches nur wärmstens empfehlen, notfalls gibt es dort auch einzelzimmer gegen aufpreis. Mit den zimmergenossinnen und -genossen gab es keinerlei (schnarch-) probleme, einzig war mal einer wohl vor dem schlafengehen auf einer knoblauchparty, das war aber auch das schlimmste. Am nachmittag habe ich meinen flug nach santiago auch noch umgebucht auf freitag, allerdings morgens um 6 uhr, d.h. um 4 uhr 30 losfahren mit dem taxi zum flughafen. Abends bin ich noch ein wenig durch punta arenas geschlendert, habe einen kaffee getrunken und einen sandwich gegessen (natürlich mit fleisch) und nebenbei in der kneipe fussball gekuckt. Colo-colo, der FC Bayern von chile hat 2:0 gegen universidad de concepcion gewonnen.