Heute Nacht wurde ja die Zeit auf Winterzeit umgestellt. Generell tue ich mich mit dieser Umstellung leichter, als mit der Umstellung auf Sommerzeit, da ich als Sommerkind ziemlich stark von der Sonne abhänge und es jetzt ja wieder eine Stunde früher hell wird. Dass es dafür auch abends eine Stunde früher dunkel wird, das ist für mich das kleinere Übel.
Die Zeit des intensiven Trainings ist nach dem Marathon auch vorbei, was für mich bedeutet, dass ich jetzt weniger laufe (Zeit und Strecke pro Einheit) und mir ein wenig mehr Flexibilität zugestehe. Das heisst, dass ich zum Beispiel ohne schlechtes Gewissen statt einer Stunde Laufen im Eisregen lieber eine Stunde Pilates zu Hause mache. Das ginge während einer Marathonvorbereitung natürlich nicht. Und damit gehe ich auch wieder dazu über, abends zu Laufen. Das passt mir besser in meinen Tagesablauf.
Also bin ich heute zu meiner gewohnten Zeit gegen 17 Uhr losgelaufen. (Meiner Meinung nach ist es ein großer Fehler bei der Zeitumstellung bewusst die ‘alte’ Zeit im Hinterkopf zu haben.) Sonnenuntergang war heute ja schon um 17:05 Uhr, also läuft man bei 1:20h Laufzeit in den Sonnenuntergang, dann in die Dämmerung und dann ist es Nacht. Und irgendwie, und das finde ich sehr faszinierend, so als Pawloffscher Reflex, war ich voll drin im ‘Wintermodus’. Im letzten Winter war das eine Art von Ritual am Sonntag, gegen 17 Uhr loszulaufen, im Dunkeln heimzukommen, meine bunte LED Beleuchtung einzuschalten, Kerzen anzuzünden und Musik anzumachen. Keines von diesen Dingen habe ich den ganzen Sommer über gemacht und ich hatte es auch so überhaupt nicht im Sinn und doch musste ich es machen. Faszinierend würde Spock wohl sagen.
Somit habe ich heute die Wintertrainingssaison begonnen. Dauern wird sie wohl bis Ende Februar, denn da wird es erst wieder gegen 18 Uhr dunkel.